Verantwortlichen-Treffen in Heiligenbrunn 2007

Erschienen in: Brief der Equipes Notre-Dame 3/2007
Erschienen am:  01.12.2007

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1662 hat die Quelle bei Heiligenbrunn nördlich von Landshut einem Verunglückten die Sprache wiedergegeben.

Vom 26. - 29. Oktober hatte die Gemeinschaft ‚Familien mit Christus’ Ehepaare in ihr dortiges Haus geladen, um die Bedeutung der „5 Sprachen der Liebe“ nach Gary Chapman für ihre Beziehung bzw. die zu den Kindern nahezubringen.

Im Rahmen dieser Exerzitien waren auch einige verantwortliche Ehepaare der END, erfreulicherweise auch aus den Sektoren Linz und Wien, zum jährlichen Treffen gekommen.

Wir bitten um Entschuldigung dafür, dass die Einladung nach Heiligenbrunn sehr spät ergangen und nicht auf die Besonderheiten dieses Treffens hingewiesen hat.

Leider waren es überwiegend nur ältere Ehepaare, so dass eines der übrigen Paare einmal vorsichtig gefragt hat: ‚Kann man bei den Equipes auch schon mitmachen, wenn man noch nicht 50 Jahre alt ist?’

Man kann, und man kann auch in diesem Alter noch nutzbringend bei sich selber, beim Partner oder auch bei den (Enkel-) Kindern die jeweilige, vorrangig gesprochene Sprache entdecken und sie in allen Formen und Dialekten sprechen, pflegen und die Beziehung damit festigen.

Beim Austausch im Plenum sowie beim Gespräch der Paare untereinander hat sich gezeigt, dass die „5 Sprachen der Liebe“ keine fertigen „Rezepte“ beinhalten, sondern in die Beziehung jedes Paares übersetzt werden müssen.

Angelika und Franz Adolf Kleinrahm und die ‚Sprachführer’ ihrer Gemeinschaft haben uns über die Sprachen der Zweisamkeit, des Körperkontakts, der Geschenke, der Hilfsbereitschaft sowie des Lobes und der Anerkennung unterrichtet in einer gut gegliederten, praxisnahen Art, die die Paare aller Altersgruppen gut zusammengeführt hat. Bemerkenswert war die Feststellung einer jüngeren Teilnehmerin, die den Umgang der älteren Ehepaare als wertvoll und wohltuend für sie wertete. Anwesende Großeltern wollten die gewonnene Sprachfertigkeit gerade auch gegenüber ihren Enkelkindern einsetzen.

So war die gegenseitige Bereicherung der ‚Sprachschülerinnen und Sprachschüler’ ein Symbol und unserer Meinung nach auch ein Appell zum nötigen, wechselseitigen Zusammenwirken von Bewegungen mit gleichem Kern-Anliegen wie den unsrigen.

Auszugsweise ist zur Sprache ‚Lob und Anerkennung’ anzumerken:

     

  • In Bezug auf Gott hat der Lobpreis befreiende Wirkung auf uns selbst. Bei entsprechender Übung kann er uns selbst in schwierigen Lagen zur Sammlung und Wegweisung gereichen.
  • In Bezug auf unsere Paarbeziehung muss Lob authentisch sein und einen je eigenen Anlass haben. Andererseits dürfen wir loben, selbst wenn nicht wissen, ob es die Liebesprache der/des anderen ist. Je nach der Einstellung der/des Angesprochenen ist das Lob andersartig zu „verpacken“. Dialekte dieser Liebessprache sind: Ermutigung, Freundlichkeit, Verzeihen.
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Sonntagnachmittag hatten wir Paare der END Zeit, uns nach der Mitgliederversammlung und dem Jahresrückblick über unsere Erfahrungen, Methoden und Themen in den Gruppen auszutauschen. Interessant ist die Mitteilung aus einer Equipe, dass sie sich in  ihrem Zusammenhalt spürbar gestärkt fühlt, seit sie der gemeinsamen Vorbereitung auf das Austauschthema wieder mehr Beachtung schenkt. Hierin zeigt sich der enorme Vorteil einer unserer Methoden, die eben mehr als einen Selbstzweck haben.

Die Aufnahme in den Raum und in den Zusammenhalt der Menschen der Gemeinschaft ‚Familien mit Christus’ hat uns gut getan: Die Gebetszeiten, der Lobpreis, die Musik und die Paar-Segnung im Oratorium bzw. in der Wallfahrtskirche haben den 3 Tagen die Prägung und die praktische Ergänzung des Gehörten gegeben. Die Kinder waren durch die altersge-mäße Betreuung durch Jugendliche und die Predigt von Pfr. Heinz Schreckenberg in ihrer Sprache angesprochen und begeistert.

Herzlichen Dank allen Akteuren auch an dieser Stelle !

Das Bemühen der Paare, an ihrer Beziehung zu arbeiten und darin einen Platz für Gott freizuhalten, war das spürbare Band zwischen ihnen. So gesehen haben wir eine größere Gemeinschaft gebildet, die mit der ‚Erwartung der Anwesenheit des Hl. Geistes in der Versammlung der Paare’ (Abbé Caffarel) gekommen war und nicht enttäuscht worden ist.

Agnès u. Karl Dyckmans

(Regional-Verantwortliche der deutschsprachigen Region der Equipes Notre-Dame, www.equipesnotredame.de)