Zeichen der Schönheit der Kirchen

Erschienen in: Landshuter Zeitung
Erschienen am:  13.07.2006

Heiligenbrunn.

Weihbischof Thomas Maria Renz aus Rottenburg-Stuttgart ermutigte die Mitglieder Geistlicher Gemeinschaften und Belegungen bei ihrem Diözesantag mit einem Wort von Papst Johannes Paul II.: „Ihr seid ein unwiderlegbares Reichen für das Wirken des Heiligen Geistes” und mit Papst Benedikt KVI. zu den Geistlichen Gemeinschaften „ihr seid ein leuchtendes Zeichen der Schönheit Christi und der Kirche, seiner Braut”.

 

 

Zum Thema „Neueyangelisierung unseres Landes und Ökumene zwischen neuen Geistlichen Gemeinschaften und Bewegungen in den Kirchen” hatten sich Mitglieder der 17 Geistlichen Gemeinschaften im Bistum Regensburg im Familienzentrum in Heiligenbrunn, Dekanat Rottenburg zu einer Tagesveranstaltung getroffen. Aus dem Bischöflichen Ordinariat nahm die Referentin für Orden und Geistliche Gemeinschaften, Ordinariatsrätin Maria Luisa Öfele, teil, von der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Regensburg war Dr. Thomas Rigl gekommen. Für die Gemeinschaften war es ein kleines Jubiläum im Miteinander, denn das erste Treffen hatte es 1996 gegeben. Die Überschrift des Tages „Miteinander - wie sonst” stellte den Diözesantag in Bezug zu einem deutschlandweiten Treffen 2001 in München, das der Weihbischof charakterisierte: „München erlebte eine kirchengeschichtliche Premiere: 5000 Angehörige von etwa 50 Bewegungen aus dem evangelischen und katholischen Raum kamen in der Frauenkirche zusammen. Was sie bei aller Unterschiedlichkeit verband,, war der Wunsch, sich auf den Ruf Gottes einzulassen, der mehr denn je zum Zeugnis der Einheit drängt.” Ökumene hat für den Referenten zwei Dimensionen. Zunächst eine innerkirchliche, in der es um den Öffnungsprozess der katholischen Gemeinschaften untereinander, um ein gegenseitiges Wahrnehmen der ganz unterschiedlichen Reichtümer wie auch der gemeinsamen Sendung geht. Und die die katholische Kirche übersteigende Dimension, in der unsere katholischen Gemeinschaften auch in eine geistliche Verbindung mit den evangelischen und freikirchlichen Gemeinschaften hineinwachsen, damit die Welt glaubt. Der Heilige Geist rufe, so Weihbischof Renz, die Geistlichen Gemeinschaften und Neuaufbrüche unserer Zeit heute .besonders in den

Dienst der Ökumene, der größeren Einheit der Kirche.

 

 

 

 

Weihbischof Renz beim Vortrag im Gewölbesaal des Familienzentrums der Gemeinschaft Familien mit Christus Heiligenbrunn.

 

 

Als Beispiel eines guten Miteinanders nannte er die Erfahrungen mit ökumenisch durchgeführten Alphakursen, Grundkursen des Glaubens. Seit dem Welttreffen Geistlicher Bewegungen Pfingsten 1998 in Rom, so schrieb Bischof Renz in der Einladung zu diesem Tag, „ist auch bei uns in Deutschland ein selbstverständliches Miteinander unter den Gemeinschaften und Bewegungen gewachsen, das als Einladung des Heiligen

Geistes verstanden werden kann, sich gemeinsam der Herausforderung einer Neuevangelisierung unseres Landes zustellen”. Renz, 48, der seit 1997 Weihbischof in der Diözese Rottenburg ist, nimmt in seiner Eigenschaft als Referent für Orden und Geistliche Gemeinschaften seiner Diözese seit Jahren am Treffen von Verantwortlichen, einem Zusammenschluss von Leitern von 100 evangelischen Werken und Bruderschaften, teil, Das von diesen gemeinsam mit 70 katholischen Bewegungen durchgeführte ökumenische Treffen in Stuttgart 2004 mit 9000 Teilnehmern und 50 Bischöfen unter dem Thema „Miteinander für Europa” wird im Mai 2007 ein größeres Folgetreffen am gleichen Ort haben, zu dem dieser Diözesantag eine Brückenfunktion hat, so Diakon Franz-Adolf Kleinrahm, 55, der diesen Tag moderierte. Im Anschluss an den Vortrag wurde in Gesprächsgruppen aus Mitgliedern verschiedener Pfarrgemeinden und Gemeinschaften nach Wegen gesucht, das Miteinander zu vertiefen und zu größerer kirchlicher Reife zu gelangen. Der Begriff kirchliche Reife meint laut Definition des Vorsitzenden des Päpstlichen Laienrates Erzbischof Rylko: „Reife ist nicht eine Alterung, sondern eine dauerhafte Verjüngung des Geistes durch eine Leidenschaft der Zuwendung zu Gott.” Mit der Eucharistiefeier in der Wallfahrtskirche, die von Liedern des Lobpreises und der Anbetung geprägt war, und froher Gemeinschaft an einem langen Kuchenbuffet im Garten des Familienzentrums endete der Tag. Mehr Informationen über die Bewegungen im Bistum Regensburg bei Diakon Kleinrahm in Heiligenbrunn, Telefon 08784-278.