Ehemalige Schüler in Heiligenbrunn

Das Josefsheim Heiligenbrunn war von 1851 bis 1986 eine Schule mit Internat (Heimvolksschule). Immer wieder besuchen ehemalige Schüler den Ort, umkreisen das Gebäude, manche läuten und bitten, „ihr Schulgebäude“ nochmals betreten zu dürfen.

So es mir zeitlich möglich ist, biete ich eine persönliche Führung an. Es werden sehr unterschiedliche Erinnerungen wach und mir und den gelegentlich mitgebrachten Ehefrauen, Kindern oder Enkeln erzählt, beispielsweise:

  • hier stand mein Bett, hier mein Schrank, den ich mir mit NN teilte, an diesem Platz habe ich im Klassenraum gesessen
  • hier stand das Klavier und habe ich für den Chorgesang geprobt
  • als Knabenchor haben wir oft in der Wallfahrtskirche gesungen
  • wie waren damals noch die Namen der Schwestern? Augustana (60 Jahre in Heiligenbrunn), Patritia (50 Jahre in Heiligenbrunn), Agna, Consolata, Bessa, Getulia, Kathrin …
  • als Waisenkind verdanke ich mein Leben, meine berufliche Entwicklung (bis zum Schulrektor i. R.) den Schwestern und der Lernhaltung, die sie mir vermittelten
  • die guten Schüler wurden bestimmt, den schlechteren Schülern beim Auswendiglernen zu helfen
  • den Duft frisch gebackenen Brotes aus der Backstube, in der für das Mutterhaus gebacken wurde, habe ich noch in der Nase – und wie schmeckte das gut.

Es gibt auch Ehemalige, die ein Klassentreffen organisierten und mit Lehrern, Erzieherinnen und Küchenpersonal zur Besichtigung kamen. Solche Begegnungen unterstütze ich gerne.

Mit einer Hausführung verbinde ich gerne eine Darstellung der Seminararbeit zu christlicher Erziehung seit 1989 und die Bitte, Heiligenbrunn finanziell, handwerklich und/oder durch Gebet zu unterstützen, als Dank für hier in der Kindheit erfahrene Hilfe.

Ein Schüler, der das Kriegsende in Heiligenbrunn erlebte, hat seine Erfahrungen in einem Buch veröffentlicht: Hannes Reburg, A Bua beißt si durch, Landshut-Altdorf 2001.

Franz-Adolf Kleinrahm, Diakon